DAS LEBEN DREHEN

by Eva Vitija
SWITZERLAND / 2016 / 77´

PRESS


"Nachgetragene Liebe“"
- NZZ

"Wenn der Vater es nicht lassen kann.
- SRF.ch

"The subtle but evocative soundtrack of Christian Garcia and Maurizius Staerkle Drux glides along with the images like the ghost of an elusive and muffled past, as sweet as it is cruel.
- cineuropa



CREW


Cinematographer STEFAN DUX Editor Fabian Kaiser, Natascha Cartolaro Originalsound REMIE BLASER Sounddesign & Mixing Maurizius Staerkle Drux Music Christian Garcia- Gaucher Producer Daniel Howald, Chantal Millès Company SwissDok, Zürcher Hochschule der Künste


SYNOPSIS


Als Eva Vitija volljährig wurde, bekam sie von ihrem Vater einen abendfüllenden Film über ihr bisheriges Leben. Er hätte ihr kein schlimmeres Geschenk machen können. Denn der Vater und Filmemacher Joschy Scheidegger dokumentierte seine Familie obsessiv. Und Tochter Eva hatte immer vergeblich versucht, seiner Kamera zu entkommen. Erst sein Tod bewog sie dazu, nicht nur sein riesiges Filmarchiv, sondern auch seine Kamera zu übernehmen. Sie tat, was ihr zuvor im Traum nicht eingefallen wäre: Sie drehte einen Film über das Leben ihres Vaters.
«Das Leben drehen» ist ein spannender und aufwühlender Debütfilm, der universelle Themen anspricht. Eine liebevolle Familien-Geschichte über das Filmen und den Versuch, das Leben festzuhalten.


STATEMENT OF THE DIRECTOR


"Ich wollte nie einen Film über meinen Vater machen. Und, obwohl ich Drehbuchautorin war, hatte ich eine regelrechte Abneigung gegen Kameras. Denn seit der Sekunde meiner Geburt hatte mein Vater jeden Schritt meines Lebens mit seiner Kamera verfolgt. Er filmte nicht nur mich und unser Familienleben ausführlich. Er dokumentierte immer obsessiver auch seine Vergangenheit. So nannte er tatsächlich auch die 19 Bundesordner umfassende Dokumentation über sein Leben, die er mir überlassen würde. Vielleicht würde ich eines Tages einen Film daraus machen. Nie im Leben, dachte ich mir… Erst als war mein Vater starb, war es mir plötzlich ein Bedürfnis, wirklich etwas über ihn zu erzählen. Nämlich meine Geschichte mit ihm. Ich nenne es die Gegenwart. Ich wollte unbedingt verstehen, was meinen Vater antrieb, sich und unsere Familie so obsessiv zu dokumentieren und damit auch immer ein Stück weit zu inszenieren. Ich habe mich durch sein riesiges Archiv an Filmen gewühlt; vermutlich auch, um den Tod des geliebten Vaters ein klein wenig ungeschehen zu machen. Andererseits war es mir erst jetzt möglich, die Bilder zu hinterfragen, die er von unserer Familie gemacht hatte. Zum ersten Mal schaffte ich es, hinter das Bild zu schauen, das ich selber von unserer Familie hatte. Das Bild einer restlos gelungenen Familie. Lustig, bunt und glücklich. Ich bin aufgewachsen in der Schweiz der 70er Jahre, in einer aufgeklärten 68er Familie, in der über alles gesprochen werden konnte… Dachte ich. Bis ich merkte, dass es Tabus gab, die nicht ins «offizielle Bild» der glücklichen Familie passten. Und die unterscheiden sich wohl nicht von denjenigen anderer Familien: Der Tod eines Sohnes, das Scheitern einer Ehe und den damit verbundenen Gefühlen von Verlust, Trauer und das Gefühl versagt zu haben. Warum dokumentieren und inszenieren wir unser Leben? Diese Fragen haben durch die Dominanz neuer Medien eine neue Relevanz bekommen. Nicht nur für unsere Familie sondern für unsere ganze Gesellschaft..."  


AWARDS


*PRIX DE SOLEURE 2016, SOLOTHURNER FILMTAGE
*ALEXIS VICTOR THALBERG PREIS 2016, ZÜRICH
*NOMINIERT FÜR FIRST STEPS 2016, BERLIN
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